Dieser klassische Drink ist nicht wirklich ein Punch, sondern in der Tat ein Cocktail. Klassisch wird der tropische Drink mit 4,5 cl weißem Rum, 2 – 2,5 cl Zitronensaft und einem Dash Orangensaft gemixt und dann über Crushed Ice abgestraint.
Im Bon Vivant's Companion (von George A. Zabriskie, 1933) wird Jerry Thomas (O-Ton: “the Juniper Olympus of the bar and the presiding deity"), Barkeeper im Planter's Hotel in St. Louis (Missouri) als Erfinder des Drinks im Jahre 1840 genannt. “Sein Name ist ein Synonym für Qualität im Lexikon der Mixdrinks, und man sollte nie vergessen ... [dass er sagte,] das ein exzellenter Drink nur aus exzellenten Zutaten gemacht werden kann."
In Charles Browne's The Gun Club Drink Book von 1939 steht zu lesen: "Der Planter's Punch hat seinen Namen davon bekommen, dass er von Zuckerpflanzern in Jamaica seit über 100 Jahren getrunken wird. Aber wie beim Mint Julep, wird er auf hundert verschiedene Arten gemixt, ja er scheint die Eigenarten der verschiedenen Barkeeper wiederzuspiegeln."
Es scheint das älteste, grundlegendste, einfachste Rezept zu sein. Man sollte jedoch immer folgende, von Charles H. Baker als erstes zu Papier gebrachte Regel befolgen: „Verwende vernünftigen, gut gereiften Rum.“ ‚Billigrum’ im Planter’s Punch wird – anderes als etwa beim Mai Tai – von dem, der ihn probiert, nach etwa fünf Sekunden entlarvt und ihn zu der Ansicht bringen, dass der Rum besser noch etwa acht Jahre länger in Holzfässern gereift hätte.
Der Charm des Planter’s Punch ist seine erfrischende Sanftheit, die nicht mit Süsse verwechselt werden sollte. Die Weichheit des Drinks ist sehr gut bekömmlich an warmen Nachmittagen oder frühen Abenden in zu gut geheizten Bars. Er dient auch der Auffrischung der Erinnerung, dass ein Rum nach seinem Land und nicht nach seiner Farbe bestellt werden sollte und beim Planter’s Punch sollte man dessen Herkunft ehren und jamaicanischen Rum bestellen bzw. verwenden.