SS

 
Saft

Beim Thema Saft gilt es, kompromisslos zu sein. Die Qualität eines jeden Drinks steht und fällt mit der Qualität der verwendeten Säfte. Es ist wichtig, echten Fruchtsaft oder zumindest Saft aus Konzentrat mit einem Fruchtgehalt von 100% zu verwenden. Ansonsten verwässern die Drinks zu sehr und/oder schmecken weniger aromatisch. Guter Saft muss nicht immer teuer sein. Tipps hierzu finden sich auch unter dem Link „Die Bar“.



Salzrand siehe unter Crusta


Sambuca

Sambuca ist ein farbloser Holunderlikör verschiedener italienischer Hersteller. Neben Holunderbeeren enthält er Auszüge von einer asiatischen anisähnlichen Pflanze, sowie Lakritz. Er wird entweder pur mit drei Kaffeebohnen (das Ganze auch noch entzündet) oder mit Wasser und Eis vermischt getrunken. Er eignet sich aber auch zum Mixen.



Scotch

Ohne Scotch, dem Whisky aus dem Land der Kilts und Dudelsäcke, gäbe es keinen Rusty Nail, keinen Godfather und keinen Rob Roy und die Welt wäre ein traurigerer Ort. Das Wort Scotch definiert einen Whisky und kann nicht einfach für jeden Gegenstand oder jede Person aus Schottland benutzt werden (in diesen Fällen verwendet man das Wort Scottish).

Die Kunst der Destillation wurde in Schottland wahrscheinlich durch irische Mönche eingeführt, die diese Kunst wiederum von den Spaniern erlernt hatten. Sie brachten sie an die Westküste Schottlands, als sie versuchten, die damaligen schottischen Heiden zum wahren Glauben zu bekehren. Es dauerte wahrscheinlich ziemlich lange die Schotten davon zu überzeugen, dass das Christentum eine gute Religion sei.

1643 wurden Verbrauchssteuren in Schottland eingeführt und viele Distiller flohen in die Berge, um dem Fiskus zu entgehen. Diese Destillerien wurden oft von den Bürgen geschützt und waren auch Anfang des 19. Jahrhunderts noch in Benutzung, als ein neues Gesetz eingeführt wurde, dass die Verwendung eines Destillierapparates mit einer Kapazität von weniger als 500 Gallonen verbot. Die Regierung konnte die illegalen Distiller schließlich davon überzeugen, dass sie, wenn sie legal und anerkannt waren, ihr Produkt an viel mehr Leute verkaufen konnten.

Der Continuous Still (auch bekannt als Coffey oder Patent Still) wurde 1831 eingeführt, was die Whiskyproduktion enorm vereinfachte und beschleunigte. Die Konkurrenz zwischen den Destillerien nahm zu und Scotch wurde zum ersten Mal exportiert.

Die Prohibition trug ihren Teil dazu bei, dass Scotch in den USA bekannt und beliebt wurde. Ein Captain McCoy, ein berühmt-berüchtigter Schmuggler in dieser Zeit, garantierte, dass jeder Scotch, der bei ihm gekauft wurde, echt wahr. Dies führte dazu, dass der Begriff „the real McCoy“ seinen Weg in die englische Sprache fand.

Herstellung:

Blended Scotches waren lange populär, Single Malt Scotches wurden in den späten 80ern sehr beliebt. Bei der Beschreibung des Produktionsprozesses ist es am einfachsten, den Prozess jeder einzelnen Kategorie für sich zu beschreiben.

Single Malt Scotch

Single Malt Scotch wird gänzlich aus gemalzter Gerste hergestellt, d.h. aus Gerste, die man hat keimen lassen, um fermentierbare Zucker zu erhalten und dann erhitzt wurde, um den Keimungsprozess zu stoppen. Das Malz wird dann gemahlen und „gemashed“, mit warmem Wasser zu einem „mashtun“ vermischt, um die Verwandlung von Stärke zu fermentierbaren Zuckern zu vollenden. Die Flüssigkeit wird dann abgegossen und ist als „wort“ bekannt. Hefe wird dem „wort“ zugesetzt und die resultierende Gärung ergibt Alkohol. Der fermentierte „wort“ wird in Pot Stills destilliert, um Single Malt Scotch zu produzieren. Schließlich wird er in Sherry- oder Bourbon-Fässern aus Eichenholz gefüllt, um zu reifen.

Erst im späten 19. Jahrhundert erkannten die Schotten, das die Dauer des Reifungsprozesses große Unterschied im Geschmack ihrer Single Malts hervorbrachte. Laut Gesetz muss Single Malt mindestens drei Jahre lang gereift sein. Praktisch gibt es kaum Destillerien, die Single Malts verkaufen, die jünger als fünf Jahre sind. Normalerweise läßt man den Malt Whisky 12 Jahre lang im Fass reifen, bis er den Geschmack der Fässern in sich aufgenommen hat. Experten sagen, dass der Scotch nach 15 Jahren mehr den Geschmack des Holzes annimmt, als den des Sherrys oder Bourbons. Holzgeschmack ist dabei nicht wünschenswert. Diese Experten bevorzugen Single Malts, die allerhöchstens 15 Jahre alt sind. Andere glauben, dass manche Destillationen auch 18 bis 25 Jahre aushalten, ohne deswegen schlecht zu schmecken.
Wie ein feiner Cognac oder ein guter Wein hat jeder Scotch ein bestimmtes Bouquet, Gaumen und Finish und kann deshalb auch nur aufgrund dieser Aspekte beurteilt werden. Die Unterschiede zwischen Single Malt Scotches hängen von verschiedenen Faktoren innterhalb jeder Destillerie und ihrer geographischen Lage ab. Die entscheidenden Faktoren sind:

1. Das Wasser, aus dem sie gemacht werden. Destillerien sind in der Nähe von Quellen und Brunnen, die das Wasser für den Scotch liefern. Sie werden dort aufgrund der Qualität des Wassers gebaut und weil das Wasser dort unbehandelt ist. Idealerweise kommt das Wasser für Singe Malts aus granithaltigem Boden und fließt über Moos.

2. Das Moos, über das das Wasser fließt. In manchen Fällen wird das Moos auch in den kilns benutzt, um den Malzprozess zu stoppen. Der Geschmack des Mooses unterscheidet sich von Gegend zu Gegend, was dazu beiträgt, dass jede einzelne Destillerie einen Scotch produziert, der sich von allen anderen unterscheidet.

3. Die Luft, die die Fässer während des Reifungsprozesses umgibt. Jeder Scotch bekommt dadurch seinen charakteristischen Touch, z.B. haben Islay Scotches einen Unterton von Meeresluft oder Jod.

4. Die Form des Destillierapparates (Pot Still). Dieser Faktor ist so wichtig, dass, wenn ein Still ausgetauscht werden muss, alle Einzelheiten bis zur letzten Schraube haargenau kopiert werden. Hohe Türmer auf dem Pot Still erzeugen leichtere Scotches, während kurze Türme schwerere, öligere Scotches produzieren.

5. Die Fässern, in denen sie reifen. Eichenfässer werden stets verwendet. Da frisches Eichenholz zuviel Vanillegeschmack abgibt, werden die Fässer für Single Malt Scotches von Bourbon- oder Sherrydestillerien gekauft. Der Single Malt nimmt dann etwas von dem Geschmack des jeweiligen Bourbons oder Sherrys an. Manche Malts reifen in Bourbonfässern, andere in Sherryfässern und manche erst in Bourbon und zum Schluß in Sherry.

Außerdem kommt es auch auf das Heidekraut oder den Seetang im Torf an, die Mikroflora im Holz an und manche behaupten auch auf die Farbe des Schottenmusters des Distillers. Aufgrund der vielen Varianten sind Single Malts etwas ganz Besonderes für Connoisseure.

Single Malt Scotches werden in vier Regionen unterteilt: Highlands, Lowlands, Islay und Cambeltown. Die Highlands können noch weiter unterteilt werden, da die Region so groß ist und außer Islay gibt es auch noch andere Scotch-produzierende Inseln – Skye, Mull, Jura und Orkney.
Hier grob einige Charakteristika jeder Region. Die einzelnen Markennamen dienen lediglich dazu, dass man in der Lage ist einen Repräsentant für jede Region auszuwählen. Merke: Jeder Single Malt Scotch unterscheidet sich vom anderen.

Aus den Lowlands kommen weiche, süßliche, fruchtige Malts, deren Geschmack weniger vom Torf und den Granitquellen abhängt, sondern eher vom Geschmack des Malts selbst. Probieren Sie mal Auchentoshen, Glenkinchie oder Ladyburn.

Cambeltown produziert klare, salzig-süße Scotches, die im Geschmack stark von der Meeresluft beeinflußt sind. Ihn zeichnet ein leichter Torfgeschmack aus. Versuchen Sie einmal Springbank oder Longrow.

Von Islay kommen sehr charakteristische Scotches, die auch stark von der Meeresluft beeinflußt sind und auch den Geschmack vom Torf beeinflußt. Diese Malts sind dafür bekannt, dass sie einen Jod- und torfartigen Geschmack haben, manche sagen, sie schmecken wie Medizin. Probieren Sie Bunnahabhain, Laphroaig oder Lagavulin.

Speyside wird oft als der Rolls-Royce unter den Scotch produzierenden Regionen bezeichnet. Speyside ist in den Highlands, etwas zwischen den Städten Iverness und Aberdeen. In dieser Region gibt es viele verschiedenartige Whiskies. Generell läßt sich sagen, dass die Scotches dort rauchig und rund im Geschmack sind; viele reifen ausschließlich in Sherryfässern und bekommen daher etwas Süsse vom Sherry mit. Versuchen Sie mal The Macallan, The Singleton oder Glenlivet.

Western Highland Scotches gibt es nur sehr wenig. Generell sind sie trocken mit leichtem Torfgeschmack. Probieren Sie Oban oder Glengoyne.

Northern Highland Malts sind von der Meeresluft und dem Heidekraut bewachsenen Boden beinflußt und sind sowohl würzig als auch blumig im Geschmack. Probieren Sie Glenmorangie, Dalmore oder Glenordie.

Aus den Eastern Highlands kommen süsse, fruchtige Single Malts die ideal zum Genuss nach dem Essen geeignet sind. Probieren Sie Lochnagar oder Glen Garioch.

Die Southern Highland oder Midland Region ist bekannter für Blended Scotches wie Dewar’s oder Famous Grouse. Malts aus der Gegend sind fruchtig, mittelsüß und nussig. Versuchen Sie mal Edradour oder Glenforres (vatted).

Vatted Malt Scotch

Das ist eine Mischung (Blend) von Single Malt Scotches verschiedener Destillerien. Kein Whisky aus Continuous Stills wird hinzugefügt. Diese Scotchs ähneln sich sehr im Geschmack, da er durch die festgelegte Mischung recht genau beeinflußt werden kann.

Blended Scotch

Im Blended Scotch werden verschiedene Single Malts mit Whisky aus Continuous Stills aus ungemalzter Gerste oder Mars gemischt. Der Continuous Still ist effektiver als der Pot Still, aber der Alkohol ist weniger geschmackvoll.



Seihen

Siehe Abseihen.


Sekt-Kelch/Schale siehe Gläser



Shaker
 
Das Handwerkszeug überhaupt - ohne Shaker gibts keine Cocktails. Schüttelbecher mit meist 0,5 l bis 0,7 l Inhalt, der standardmässig aus silbrigem Metall besteht. Er umfasst i.d.R. drei Teile. Den unteren Teil, der die Flüssigkeit aufnimmt, einen Strainer und natürlich einen Verschluss. Ein spezieller Shaker ist der Boston Shaker.



Shaved Ice

Shaved Ice ist Crushed Ice, dass in einem Elektromixer weiter zerkleinert wurde, bis sich eine schneeig-matschige Konsistenz ergibt. Siehe auch Stichwort Frozen.



Sirup

Kommt vom arabischen Wort scharab (="Trank). Ein Sirup ist meist ein eingedickter Obstsaft mit Zucker oder Zuckerrübensaft. Beim Mixen finden die alkoholfreien Sirups weite Verwendung. Bekannt sind z.B. Grenadine und Orgeat.



Soda

Oft auch Soda Water oder Club Soda genannt. Künstlich hergestelltes Mineralwasser, das es von der Firma Schweppes schon seit 1783 gibt. Anstatt das teuere Soda Water zu kaufen, kann man auch auf normales natürliches Mineralwasser mit Kohlensäure zurückgreifen. In Rezepten findet man aber für gewöhnlich den Eintrag Soda.



Sour-Mash-Methode

Methode der Whiskyherstellung. Bei der Sour-Mash-Methode wird ein Teil des hefehaltigen Rückstandes der vorhergehenden Destillation der folgenden Fermentation zugesetzt. Auf diese Weise wird der „Charakter“ des Whiskeys von einem zum nächsten übertragen. Siehe auch Sweet-Mash-Methode.



Sours

Sours sind relativ konzentrierte Drinks, die durch den geschmacksgebenden Anteil von Zitronensaft ihren Namen erhalten haben. Der klassische Sour ist der Whisky Sour, aber man kann praktisch jede Spirituose und jeden Likör verwenden. Sours gehören zur Gruppe der sog. Versatile Cocktails.

Zutaten:

6 cl Spirituose/Likör
3 cl Zitronensaft
1/2 TL Zucker
Orangenscheibe
Cocktailkirsche



Southern Comfort
 
Eigentlich ist Southern Comfort eher wie ein fertiger Cocktail als ein Bourbon oder Likör, aber er hat in der Tat auch etwas mit Bourbon zu tun.
Im späten 19. Jahrhundert gab es einen Cocktail namens Cuffs and Buttons, eine Mischung aus Bourbon und Pfirsichlikör, in der frische Pfirsiche mariniert wurden. Der fruchtige Geschmack der Pfirsiche machte den Bourbon lieblicher für Leute, die den etwas harten Geschmack puren Whiskeys nicht mochten. Ein Barkeeper in Missouri änderte den Namen des Drinks zu Southern Comfort und er wurde so beliebt, dass ein Distiller von diesem Tag an (etwas Mitte des 19. Jahrhunderts) diese Mischung aus Bourbon, Pfirsichlikör, Pfirsichen, Zitrusfrüchten und Kräutern als Southern Comfort vermarktet hat. Southern Comfort wird nach einer Fasslagerung von sechs bis acht Monaten in Flaschen abgefüllt.
Damals war New Orleans der Firmensitz, heute residiert die Firm in St. Louis, Missouri.
Southern Comfort trinkt man pur, "on the rocks", mit Orangensaft oder natürlich als Zutat für Cocktails.


Stirer

Ein langer Kunststoffstab zum Rühren von Longdrinks und Aufspießen von Früchten. Zum Rühren lassen sich alternativ auch Barlöffel, Teelöffel oder Strohhalme verwenden.



Straight Whiskey

Dieser Begriff bedeutet schlicht, dass der jeweilige Whiskey eine Abfüllung einer Destillation ist, die nicht mit anderem Whiskey oder Korn vermischt wurde. Wasser wird natürlich immer einer Destillation hinzugefügt, um den gewünschten Alkoholgehalt zu erlangen. Jeder Straight Whiskey muss aus einem 51-prozentigen Alkohol aus einer einzigen Getreidesorte destilliert werden. Die Getreidesorte hängt dabei von der Whiskeysorte ab.



Strainer
 
Ein Barsieb, dass beim Abseihen aus dem Shaker oder Barglas die Eisstücke zurückhält. Ist in den Standard-Shakern schon eingebaut.


Sweet-Mash-Methode

Methode der Whiskyherstellung. Bei der Sweet-Mash-Methode wird immer neue Hefe verwendet. Diese Methode wird in der Praxis seltener angewandt, obwohl sie viel einfacher ist. Siehe auch Sour-Mash-Methode.

 

SS